Unsere letzten Campingtage gefolgt von "Hotel-Jiajia"
Unser Stellplatz ist wirklich schön. Wir stehen wie gesagt keine 20 m vom Meer entfernt, was Leonie und ich jeden Morgen nutzen um einen frühen Strandspaziergeng zu machen. Zu dieser Zeit ist das Meer ist wie Öl, (meistens) kein Mensch weit und breit und an für sich wäre es ein ruhiger Augenblick um es zu genießen. Aber komischerweise schreit, kiekst und glukst Leonie bei jedem Schritt am Strand wenn es ihr zu ruhig ist. Na die Leute können ja auch wirklich mal um 6:30 Uhr aufstehen. ;)
Zu Beginn werden wir von den Stammgästen (Anm: die meisten kommen seit mindestens 20 Jahren an diesen Campingplatz, so wundert es einen auch nicht, dass die vordersten Plätze am Strand durchgehend besetzt sind) fast wie Eindringlinge beäugt. Aber mit einer so süßen Tochter, die bei jedem Kontat mit dem Camping-Urvolk das Eis sowas von schnell zum schmelzen bringt, wird man dann doch relativ schnell in die Gemeinschaft aufgenommen. Abgesehen davon muss man natürlich zusätzlich anmerken, dass Leonies Eltern auch nicht gerade als Kontaktscheu gelten ;)
So genießen wir die Tage in vollen Zügen. Leider bleibt das Windsurfen wieder einmal auf der Strecke. Es ist einfach kein Wind und am einzigen Tag, an dem die Vorhersage gut war bleibt diese sowas von weit hinter den Erwartungen zurück, dass ich abends gefrustet mein Material aufräume und ganze 2 Bier trinke. Dafür habe ich am nächsten Tag mit dem Kite 3 Stunden wirklich meinen Spaß.
Und auch meine andere sportliche Leidenschaft durfte natürlich nicht zu kurz kommen, zum Glück habe ich auch zwei so tolle Frauen, die das so alles mitmachen!!!!
Ganz in der Nähe des Campingplatzes gibt die beiden ersten, wirklich top designten Golfplätze Griechenlands, welche an einen riesigen Luxus-Hotelkomplex angeschlossen sind. Die Greenfee-Preise sind zwar wirklich ziemlich happig - aber es hat sich im Nachhinein schon gelohnt. Tolle Plätze, tolle Aussicht auf die Bucht von Navarino und der Einblick in eine andere Welt - die Luxuswelt des Golfsports, in der ich nicht einmal die Türe selber öffnen, geschweige denn meine Golfschläger selbst putzen durfte. Zum Abschluss einer Golfrunde hat man dann auch noch mit der Pinzette eisgekühlte, nach Pefferminze duftende Handtücher gereicht bekommen, um seinen Durst anschließend mit einem Limettenwässerchen zu stillen. Auch meine Spielpartner waren mit dem Dirigenten der kazachischen Staatsoper und dem ehemaligen Vorsitzenden der bayrischen Landesbamk ganz angenehm! Und so bin ich jetzt um eine Golferfahrung reicher und mein Geldbeutel um einige Euro ärmer!
Nach 10 Tagen in Gialova brechen wir die Zelte ab und machen uns auf den Weg zu Jiajia. Leider schläft Leonie direkt nach Fahrtantritt ein und macht somit unseren Plan noch in Pylos einkaufen zu gehen zunichte. Dann düsen wir halt direkt durch - die neue Autobahn von Kalamata nach Athen ist wirklich einwandfrei. Und das lassen sich die Griechen auch gut vergüten. Wir mussten sage und schreibe 46€ für die knapp 350km bezahlen. Bei Jiajia angekommen stellen wir Dina natürlich in den neuerworben Grundstücksteil und genießen die stressfreie Einfahrt. Jetzt darf es halt nur nicht regnen, da wir auf losem, lehmhaltigen Erdreich stehen. Und es kommt wie es kommen musste. Für die folgenden 2 Tage ist Unwetter und starker Regen angesagt, ;( Also fahren wir das Womo abends wieder auf den gewohnten, aber leider engen Stellplatz! Und wirklich, nachts fegt ein Unwetter mit Starkregen und Gewitter über uns hinweg. Das Gute ist, Dina ist die Eukalyptuspollen los.
Wir genießen in den letzten Tagen so richtig, bekocht zu werden. Auch Leonie isst zusätzlich zu ihrem Essen meistens nochmal eine zusatzliche Portion mit uns mit. Vor allem die Wassermelone hat es ihr angetan, welche sie inzwischen sogar alleine von ihrem Teller mit der Gabel picken kann. Aber so langsam fangen wir an uns wieder auf Deutschland und unsere Wohnung, etc zu freuen.
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