Bonifacio
Die Fahrt läuft einwandfrei. Nach 2 Stunden erreichen wir Bonifacio, ich sehe eine Tankstelle, also schnell reinfahren, umdrehen damit wir leicht bergab stehen – sicher ist sicher. Beim Tanken sehe ich, dass genau gegenüber ein kleiner Campingplatz ist. Würde ja eigentlich passen. Michi kommt vom Zahlen zurück, also besprechen wir kurz da rüber zu fahren und nach einem Platz zu fragen. Und....brrrgh....Dina springt nicht an. Unsere Bedenken haben sich bewahrheitet. So ein Mist....
Wir bekommen noch einen Standplatz in der prallen Sonne, ziemlich nah an der Straße. Na hoffentlich kommen wir überhaupt hierher. Motor macht immer noch keinen Muks. Also rollen lassen, Kupplung, starten....läuft. Wir stellen uns auf den Platz. Motor aus. Michi und ich sind beide etwas gereizt. Jetzt laufen wir erst mal zum Hafen rein und müssen etwas essen. Ich hänge die wieder mega lange in der ADAC-Warteschleife. Aber endlich (nach 25min) meldet sich eine männliche Stimme. Ich will ihm mein Problem schildern, aber er frägt erstmal endlos viele Sachen (viele eindeutig ziemlich unnötig) ab. Michi schaut mich immer wieder fragend an, währenddessen sie Leonie füttert. Endlich kommen wir an dem Punkt an, was ich möchte: eine neue Batterie. Er verspricht mir sich darum zu kümmern und schickt uns morgen früh um 9 einen Pannenservice mit dem sie bisher gute Erfahrungen gemacht haben. Aber wir sollen uns auf Verspätung einstellen, da die korsischen Uhren wohl anders ticken, ok...
Jetzt erst mal zurück zum Womo. Duschen. Und dann raffen wir uns auf Bonifacio und die Citadelle anzuschauen. Es lohnt sich. Ein stressiger Tag geht mit einem schönen Stadtbummel zu Ende, abends essen wir noch eine leckere Pizza direkt am Campingplatz und sind mal gespannt was da morgen auf uns zukommt.
19. Juni: Der korsische Pannendienst
Die Nacht war für uns nicht gerade erholsam. Nah an Straße und Laterne. Egal, wir sind früh wach und wollen schauen, dass wir pünktlich um 9 fertig sind. Falls der Abschleppdienst halt später kommt frühstücken wir einfach etwas. Ich schaue gerade nach den wichtigsten Fachbegriffen im Wörterbuch und im Internet nach, da – um 8:17 Uhr – mein Handy klingelt. „Hier ist Ihr Pannendienst...“ in fast perfektem deutsch erzählt mir der Mann, dass er gleich da ist und wir uns fertig machen sollen. Uih, jetzt kommt doch etwas Hektik auf, da Michi eigentlich gerade erst den Kaffee gemacht hat und Leonie am füttern ist. Ich erkläre ihm kurz das Problem und wir sind wirklich positiv überrascht und erleichtert, dass wir uns auf deutsch verständigen können (Drosselklappe und co habe ich auf die Schnelle nämlich auch nicht im Internet gefunden) und haben mit „unserem Pannendienst“ ein gutes Gefühl. Er kommt ürigens aus dem Elsaß und kann deshalb so gut deutsch.
Wir einigen uns auf Starthilfe und dass wir ihm bis nach Porto Vecchio hinterher, was etwas mehr als eine halbe Stunde dauert. In einem Industriegebiet sollen wir vor einem verschlossenen Tor warten – aha....
Ich folge ihm mal unauffällig durch eine Türe. In der Halle stehen 2 deutsche Urlaubsfahrzeuge und 2 auf England und es sieht nach einer richtigen Bastlerwerkstatt aus.
Unser „Elsässer“ kommt mit einem Diagnosegerät für die Batterie und seinem Chef zurück. Die Handgriffe sitzen. Das Gerät bestätigt: Die Batterie ist hinüber. Ob sich jetzt Michis Befürchtungen bestätigen und wir ein paar Tage auf eine neue warten müssen??? Mitnichten, kurz ausgemessen. Mir noch kurz davor auf einer Liste gezeigt wie viel die Batterie kostet und schon ist Neue eingebaut. (Die alte hatte übrigens mit 780A auch etwas zu wenig Saft für den Start mit Dina, der wohl 800A benötigt – und jetzt gaben wir eine mit 850A) ;)
So Starten ist kein Problem mehr. Auch die Moko brennt aktuell nicht mehr. Einziger Wehrmutstropfen, wir müssen die 170€ in bar bezahlen. So neigen sich unsere Bargeldvorräte immer mehr dem Ende entgegen - wenns aber weiter nichts ist. ;)
Jetzt geht’s erst mal Einkaufen und dann auf einen kleinen Campingplatz und morgen dann nach Sardinien.
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